Suza hat geschrieben:IlonaN hat geschrieben:Liebe Zuza,
auch wenn es hart klingt, aber ich habe auch schon mal eins meiner Kinder mit dem Krankentransport in die Klinik fahren lassen. Es war schlimm und äußerst traurig. Ich hätte nicht gewußt wie ich den damals 12 jährigen dort hinbekommen hätte, den platz verfallen zu lassen war keine Option, sonnst wär er heut nicht mehr bei mir. Sprech mit der Klinik über deine Befürchtungen und auch in ruhigen Momenten mit deiner Tochter.
Viel Kraft
Danke.
Krankentransport hatte ich auch schon überlegt. Ich habe auch mit der Klinik gesprochen, sie wissen um die Problematik. Allerdings handelt es sich um eine Station mit offenem Konzept. Meine Tochter muss freiwillig kommen, Krankentransport passt nicht zum Konzept...
Wenn das die einzige Möglichkeit wäre, würde sie auf die geschützte Station kommen. Dafür bräuchte ich dann allerdings einen Gerichtsbeschluss und dafür erst noch ein Gutachten,... das möchte ich in jedem Fall vermeiden.
Ich glaube auch nicht, dass meine Tochter auf der geschützten Station „richtig“ ist. Ich bin überzeugt dass sie freiwillig bleibt wenn sie die erste Hürde geschafft hat.
Wenn allerdings der Platz verfallen würde, wäre das eine Katastrophe. Für mich und auch für uns als Familie wäre die Situation dann nicht mehr tragbar.
Hallo Suza,
dann sag ihr das genau so, wie du es hier geschrieben hast. Sag ihr, dass du den Schritt zum Familiengericht auf jeden Fall gehen wirst. Und dass die einzige Alternative dazu ist, dass sie freiwillig geht. Sei da klar und deutlich. Und innerlich selbst bereit, den Schritt dann zu machen. Du kannst nicht mehr, sie kann nicht mehr, ihr könnt nicht mehr.
Sie muss da nicht freudstrahlend aufschlagen, sie miss nur hingehen, egal ob aggressiv, maulig, verstockt, unsicher, heulend. Ihr könnt auch ein Taxi nehmen, was zum Zeitpunkt X kommt. Da wird sie sich eher zusammenreißen können, das ist dann unvermeidlicher und man kann da nicht mit dem Fahrer diskutieren.
Aber wenn du innerlich nicht bereit bist, auch den letzten Schritt zu gehen (Einweisung), dann merkt deine Tochter das. Erklär ihr, gerade weil du sie sehr liebst, wirst du das tun, denn es ist deine Verantwortung, dass es ihr durch die Behandlung weider gut gehen kann.
Falls es irgendwann dazu kommen sollte: die Unterbringung auf einer geschützten Station ist immer nur eine Notmaßnahme für ganz wenige Tage. Ziel wäre dann, in den Tagen ihre Kooperationsbereitschaft für den Aufenthalt auf einer offenen Station zu bekommen. Das kann dann durchaus klappen. Du musst dir da keinen Daueraufenthalt auf einer geschützten Station vorstellen.
Ich drücke euch die Daumen
Rena
Rena mit (mittlerweile erwachsener) Tochter (V.a. Autismusspektrumsstörung, Zwangsstörung)