Hallo Saskia
Tatsächlich schon wieder ein Jahr vergangen..... wir streichen unser Jahr 2017 bis zum heutigen Tag besser....
Schade, dass A. das nicht bewältigen konnte mit der Zusatzausbildung. Aber vielleicht ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen. Er muss sich vielleicht erst einmal mit dem gesamten Arbeitsleben arrangieren, was ja doch sehr anstrengend für ihn ist. Ich würde den Gedanken an die Zusatzqualifikationen noch nicht ganz beiseite schieben.
Fluktuation der Kollegen ist ein grosses Problem, das geht mir bei jedem Kollegenwechsel so. Die Arbeitssituation ist dann eine andere, man muss sich wieder auf eine neue Person einstellen und gerade das ist ja die grosse Schwierigkeit. Die neuen Kollegen können noch so lieb und nett sein, aber es wirft mich betreffend meiner Team-Integration (also von meiner Seite ausgehend) jedes Mal wieder zurück. Es ist für mich in gewisser Weise immer wieder ein "Neuanfang" und alles Neue, jede Veränderung ist schwierig zu bewältigen.
Das finde ich super, wie ihr Eltern euren Sohn bei Dienstreisen unterstützt. Du schreibst ja selbst, dass er das immer besser macht. Eure Hilfestellungen scheinen insofern genau die richtigen zu sein und werden sicher auch dazu führen, dass er es in absehbarer Zeit ganz alleine bewältigen kann.
Ich denke, wenn einem diese "Bürospässe" zu viel werden, darf man dies auch durchaus mal zum Ausdruck bringen. Aber das ist dann natürlich schwierg, das ruhig und objektiv zu schildern, wenn man sich gerade so sehr darüber aufgeregt hat. Das gelingt mir selbst nur selten, ich kämpfe heute noch mit meiner Impulsivität.
Ein ganzer Arbeitstag IST anstrengend und ich finde es super, dass A. das - wenn auch vermutlich unter hohem Energieaufwand - bewältigen kann. Marcel wäre nicht in der Lage dazu, er würde wohl nicht einmal eine Woche überstehen (wobei da ja nicht nur der Autismus eine Rolle spielt).
Wichtig ist, dass A. sich ausreichend Ruhezeiten/ Erholungszeiten neben der Arbeitszeit einrichten kann und dies auch wirklich für sich nutzt.
Alles in allem liest es sich aber sehr positiv. Ein solcher Arbeitgeber ist wirklich grosses Glück und leider keine Selbstverständlichkeit. Das freut mich sehr für euch. So darf es doch weitergehen
LG Annette