Hallo da draußen,
Familie, das sind wir:
Mama: ADHS, mittelgradige ASS, grenzwertig hochbegabt... ADHS mit Medikamenten gut eingestellt, der Rest läuft als Macken und Eigenheiten nebenher ( ja, die Henkel der Kaffeetassen im Schrank MÜSSEN alle nach vorne rechts zeigen und ja, ich MUSS den linken Schuh zuerst anziehen...leb damit Welt), man muss nicht immer verstehen was ich tue, akzeptieren reicht mir
Kind 1: Mädchen,Grundschulalter, hat nen Gendefekt (was genau ist nicht so wichtig, wer es wissen will darf mir gerne privat schreiben), dieses "Extra" hat bis jetzt noch keine großen Auswirkungen bzw. verursacht keine Beeinträchtigung im täglichen Leben, ansonsten ein neurotypisch "normales" Kind mit allem was dazugehört
Kind 2: Junge, Vorschulalter, ADHS ( noch nicht offiziell diagnostiziert, aber Mama weiss was sie sieht ), vermutlich auch ein bisschen ASS, zum Intellekt lässt sich altersbedingt noch nichts konkretes sagen. Ist ein schlaues, wissbegieriges Kerlchen aber steht sich halt ganz oft selbst im Weg durch seinen "verwirrten" kleinen Kopf. Die Aussagen von Erziehern/Betreuern sind fast die gleichen wie über mich als Kind: Er könnte soviel mehr/ es viel besser machen...wenn er sich nur mal konzentrieren würde, sich etwas mehr zusammenreißen würde
Solche Aussagen fand ich damals doof und heute immer noch...aber ist ein anderes Thema.
Ansonsten sind wir tatsächlich nur noch zu dritt, Papa wollte lieber einen " normalen" Menschen an seiner Seite, die Kids haben aber regelmäßigen und guten Kontakt zu ihm...ich -aus Gründen- nur den nötigsten .
Freue mich auf regen Austausch hier...
P.S. sind aus dem Bereich Niederbayern/Oberpfalz...über Nachrichten von anderen Chaosköpfen und Eltern von solchen aus der Gegend freue ich mich

Hallo EDaLe!

Herzlich willkommen hier! Wir sind eine ähnlich diverse Familie, nur zu viert. Ich habe ausgeprägte ADHS in Kombi mit Hochbegabung, unser älterer Sohn ist 13 und hat ADHS uns ASS, der jüngere Sohn ist gehörlos in Kombi mit ASS und mein Mann schließt nicht aus, unerkannter Autist zu sein.

Wir haben alle Teilleistungsstärken, der ältere Sohn ziemlich extrem im sprachlichen Bereich, der jüngere Sohn im dreidimenionalen Denken und mathematisch-logisch.

Die von dir angesprochenen Aussagen mit "wenn er/sie sich nur besser konzentrieren würde,..." oder "das Kind ist so schlau, das MUSS doch wissen, dass man nicht..." verfolgen mich selbst seit meiner Kindheit und kommen vor allem beim älteren Sohn auch recht häufig vor.

Mein eigenes Hauptproblem war viele Jahre die Emotionskontrolle, die ich erst als Erwachsene (so um die 30) wirklich in den Griff bekommen habe. Davor waren Wutausbrüche und leider auch körperliche Gewalt (von MEINER Seite aus) leider immer ein Problem, und ich habe mich selbst im Nachhinein immer dafür fertig gemacht und verurteilt.

Mittlerweile bin ich 52 und das ist Gott sei Dank schon lange Vergangenheit. Aber ich habe durch meine eigene Geschichte mehr Verständnis für meinen 13jährifen Sohn, der heute ähnliche Probleme hat und macht, wie ich früher!

Ich bin schon gespannt, was ich hier noch von euch lesen werde und freu mich, noch eine Familie mit mehreren special effects hier zum Austausch zu haben.