Mobiler Lifter - Was beachten?

Hier könnt ihr die Hilfsmittel eurer Kinder vorstellen, z. B. Reha-Buggy, Pflegebett, Stehtrainer, Therapieliege usw. - gerne auch mit Foto.
Ihr könnt hier übrigens auch Fragen bezüglich Technik und Anwendung verschiedener Hilfsmittel stellen.

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Helena2016
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Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Helena2016 »

Heyho,

es ist soweit, der Pflegedienst fordert einen Lifter für unsere Tochter. Ist ja auch alles richtig und gut. Wir brauchen unsere Krankenschwestern ja auch noch was länger, da ist es selbstverständlich ihnen jede Arbeitsunterstützung zu geben, die sie brauchen. Außerdem sollen sie ja auch gerne kommen und gerne unsere Tochter heben und vor allem auch viel mobilisieren. Den ganzen Tag im Rolli oder Stuhl schafft unsere Tochter auch nicht.

So, worauf muss man bei einem mobilen Lifter achten?
Was muss er können? Was ist überflüssig? Und bleibt man dann den ganzen Tag auf diesem Tuch sitzen? Wir brauchen auch direkt 2 Stück, einen für zu Hause, einen für die Förderschule. Macht es dann Sinn, dass es kompatible Modelle sind. Also ich meine: Wenn man unsere Tochter zu Hause in den Rolli hebt und sie dann auf diesem Liftertuch sitzen bleibt, dann sollte man dieses Tuch auch in der Schule nutzen können. Da muss sie ja schließlich direkt auch wieder aus dem Rolli umgesetzt werden.
Welche Nachteile hat ein klappbarer Lifter?
Gibt es „schmale“ Lifter? Hier im Mietshaus sind die Räume klein, die Türen sowieso. Im Kinderzimmer wird definitiv neben das Pflegebett kein Lifter UND Rollstuhl passen. Das klappt nur im Wohnzimmer. Bin gespannt wie das funktionieren soll.
Gibt es spezielle Tücher für die Badewanne/Schwimmbad (Schule)? Weil auch da muss man unsere Tochter ja reinheben?

Und, schließt ein mobiler Lifter (wohnen jetzt zur Miete, bauen aber) einen späteren Deckenlifter aus? Wenn wir eines fernen Tages mal in unser eigenes Haus einziehen, macht es irgendwann mal auch Sinn einen Deckenlifter zu haben. Kann man den noch nachträglich beantragen und meinetwegen gegen den mobilen tauschen?
Zumal, sind wir ehrlich, unsere Tochter wiegt 18kg und ist 110cm lang. Wir Eltern heben sie bisher ohne Probleme so. Mir persönlich ist - noch - ein Lifter viel zu umständlich. Noch will ich auch gar keinen Deckenlifter haben und ich fürchte, dass bis auf die eine Schwester hier auch niemand den Lifter nutzen wird. Aber das soll dann nicht meine Sorge sein 😉
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Helena2016
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Helena2016 »

Oups, zu früh abgeschickt 😉

Wie ihr seht, habe ich Fragen über Fragen. Ich hatte eigentlich und ehrlicherweise gehofft, dass wir das Thema noch was rauszögern können. Es ist auch ein Platzthema bei uns. Wir lagern ein Großteil der Hilfsmittel gezwungenermaßen draußen, weil wir im Haus keinen Platz haben. Wenn jetzt noch ein Lifter dazukommt, wird’s noch kuscheliger :|
Aber (Arbeits-)Sicherheit und Wohlfühlen geht vor. Egal wie schwer ich mich mit dem Thema tu. Wer bin ich zu urteilen, wie viel ich jemandem zumuten kann (sicher) zu heben.
Fichy
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Fichy »

Huhu,
Also in der Gewichtsklasse haben wir damals auch einen Liftes beantragt.
Da die Wohnung eng ist ging kein mobiler Lifter. Es wurde ein Umhange-deckenlifter eines Herstellers, der euch gekrümmte schienen kann (eine ist vom Klo über den Platz davor in die Badewanne-ein anderer Hersteller wollte hierfür 3 Schienen verbauen, eine im Bereich Wohnzimmer und eine Schiene im Eingangsbereich.
Hebeeinheit wiegt 12,1 kg (andere Hersteller bis zu 20!)
Also genau nachfragen und ggf. Nicht nur ein Sanihaus konsultieren
Da unser Hersteller etwas teuerer war ging das ganze natürlich nur mit Widerspruch, aber unser sanihaus hat uns ne fertige Liste mit Argumenten gegeben
Schicke dir noch ne PN mit Hersteller
Lg
Tochter (PG4):
11.2016: notsectio 30+6
Cerebralparese, beinbetonte Spastik
08/2020 selektive dorsale Rhizotomie
01/2021 perkutane Myofaszotomie
04/2021 wir können endlich stehen und ein wenig laufen
07/2021 keine Orthesen mehr
08/2021 erste Schritte ohne Hilfsmittel
07/2023 2km (stolpernd) gehen :D
Frau (PG3):
11.2015: PTBS + schwere Depri
Helena2016
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Helena2016 »

Hallo Fichy,

ja gerne weitere Infos per PN. Wie gesagt, noch (so 1 Jahr) wohnen wir zu Miete. Hier können wir nichts anbringen (allein, weil der Hausbauer damals offene Giebel mit 4,5 Höhe für spannend hielt). Ebenfalls glaube ich weder, dass die Decke die Belastung aushält, noch dass der Vermieter das hier zulässt. Aber ist ja eh eine Frage der Zeit und dann sehen wir im eigenen Haus weiter.
Von daher sammel ich auch jetzt schon gerne weitere Infos über Deckenlifter
Anne_mit_2
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Anne_mit_2 »

Hallo,

ganz blöde Frage zum Zeitrahmen: Ihr wohnt noch ca 1 Jahr zur Miete. Begutachtungs- und Genehmigungsprozesse für Hilfsmittel (insbesondere, wenn sie groß und teuer sind) dauern in der Regel eine Weile und eine Umversorgung wegen Änderung der Wohnsituation ist dann auch nochmal ein großer Aufwand mit unsicherem Ausgang. Macht eine Bewilligung für die dann verbleibende Zwischenzeit überhaupt Sinn oder sollte man noch ein wenig zuwarten und dann für den Umzug ins eigene Haus gleich frühzeitig ein Deckenliftersystem beantragen?

Der Antrag für die Schule steht auf einem ganz anderen Blatt...

Viele Grüße,
Anne
Seit Generationen nah am/im Autismusspektrum, 2 Kinder:
die Große: unreif am Termin geboren, davon diverse kleine 'Problemchen'; inzwischen erwachsen und verheiratet
der Kleine: gesund, schlau, fit, verhaltensoriginell (aber gefahrenbewusst)
Helena2016
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Helena2016 »

Anne_mit_2 hat geschrieben: 15.09.2023, 09:10
Der Antrag für die Schule steht auf einem ganz anderen Blatt...
Was meinst du damit?
Helena2016
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Helena2016 »

Anne_mit_2 hat geschrieben: 15.09.2023, 09:10 ganz blöde Frage zum Zeitrahmen: Ihr wohnt noch ca 1 Jahr zur Miete. Begutachtungs- und Genehmigungsprozesse für Hilfsmittel (insbesondere, wenn sie groß und teuer sind) dauern in der Regel eine Weile und eine Umversorgung wegen Änderung der Wohnsituation ist dann auch nochmal ein großer Aufwand mit unsicherem Ausgang. Macht eine Bewilligung für die dann verbleibende Zwischenzeit überhaupt Sinn oder sollte man noch ein wenig zuwarten und dann für den Umzug ins eigene Haus gleich frühzeitig ein Deckenliftersystem beantragen?
Also, vielleicht ein wenig zum Hintergrund. Wir bauen in tutti completti Eigenleistung, ob wir in 1 Jahr oder in 1,5 oder 2 Jahren umziehen, ist alles noch nicht sicher. Von daher sollten wir uns an dieser Zeitspanne nicht aufhalten.
Dann zur Klärung, ich finde Lifter total nervig und lästig. Für meinen Mann und mich ist das Heben unserer Tochter kein Problem. Es ist der Pflegedienst, der auf einen Lifter in der Häuslichkeit und in der Schule besteht. Wie oben beschrieben, gehe ich damit auch vollkommen d'accord. Zu Hause sind es in der Regel 2 Hebevorgänge am Tag, die der Pflegedienst übernehmen muss. Dafür sollen sie auch ihren Lifter bekommen. Die anderen Hebevorgänge machen eh wir. Und meistens eh da, wo jetzt eh wahrscheinlich auch kein Lifter Erleichterung schaffen kann (wegen baulicher Gründe hier im Mietshaus...die Räume sind so mini oder eben im Garten, der hat eh eine Treppe, da bringt der beste Lifter nichts). Dafür brauchen wir jetzt eine schnelle und einfache Lösung. Ob ich jemals einen Deckenlifter im neuen Haus einbaue und wann, ist noch nicht klar. Die Frage oben im ursprünglichen Beitrag, ob man einen mobilen Lifter eines Tages gegen einen Deckenlifter tauschen kann, war eher aus Interesse gestellt.

Ich hoffe und denke nicht, dass die Krankenkasse da Theater macht. Es gibt Gesetze und Arbeitsschutzrichtlinien an die sich auch eine Krankenkasse halten muss. Da bin ich jetzt mal ganz braun.
Und außerdem haben die gerade andere "Sorgen" mit uns :D :D :D Das alte Sanitätshaus hat letztes Jahr mit unserem neuen Rolli Mist gebaut. Der ist kein Jahr alt und kann/darf nicht mehr benutzt werden. Da reden wir von mehr als 10k€. Plus Neuversorgung Autositz und Stehständer. Ich denke 1 Lifter bzw. 2 gehen da unter. Die kosten ja nun wirklich verhältnismäßig wenig. Aber es wird spannend. Vor allem das Rollithema.
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Anne_mit_2 »

Helena2016 hat geschrieben: 15.09.2023, 10:43
Anne_mit_2 hat geschrieben: 15.09.2023, 09:10
Der Antrag für die Schule steht auf einem ganz anderen Blatt...
Was meinst du damit?
Ich meine, dass hier der Kontakt zur Schule (zur Abklärung von Rahmenbedingungen für die Nutzung etc) und dann die schnellstmögliche Beantragung sicher der richtige Weg ist.
Seit Generationen nah am/im Autismusspektrum, 2 Kinder:
die Große: unreif am Termin geboren, davon diverse kleine 'Problemchen'; inzwischen erwachsen und verheiratet
der Kleine: gesund, schlau, fit, verhaltensoriginell (aber gefahrenbewusst)
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Helena2016
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Re: Mobiler Lifter - Was beachten?

Beitrag von Helena2016 »

Ja, wobei ich hier tatsächlich Diskussionen erwarte. Denn, dass und warum eine KME Schule keine Lifter in der Grundschule wohl aber in der weiterführenden Schule zur Verfügung stellt, ist mir ein Rätsel. Aber das sollen dann Pflegedienst, Schule und Kasse unter sich ausmachen.
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