Moin, mein Sohn (5 Jahre) wurde auf AdHs und Asperberger getestet. Laut dem MBAS 94 (Cut-Off 103)
Jetzt habe ich gerade gelesen, das die Ärztin rein geschrieben hat Sprachentwicklungsverzögerung, er konnte aber schon mit 2 sprechen und sehr gut sogar.
Jetzt frage ich mich, ob sich dadurch etwas in diesem Wert verändert, weil sie meinte auch man kann es theoretisch erst mit sechs testen. (Er war zum Test 4 Jahre)
Vielleicht kenn sich jemand mit MbAS aus?
Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Moderator: Moderatorengruppe
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Re: Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Ich würde die Ärztin direkt auf die "falsche" Sprachentwicklungverzögerung ansprechen.
Ich hatt so was Ähnliches auch bei der Diagnostik: eine Psychologin hat michin einem Nebensatz nach Schwangerschaft und Geburt gefragt. Ich habe wahrheitsgemäß von einer Traumschwangerschaft und einem medizinisch indizierten Kaiserschnitt erzählt. Im Befund stand dann von einer "stressigen Schwangerschaft, die in einem Not-Kaiserschnitt endete".
Manche Fachleute hören einfach nicht richtig zu, machen sich keine oder zu wenig Notitzen, oder bringen unterschiedliche Klienten "durcheinander".
Das gehört mMn richtig gestellt, einerseits weil es sonst ja dauerhaft falsch im Befund steht, und andererseits dass sie was an ihrer ungenauen Arbeitsweise ändern können.
An der Autismus-Diagnose wird das aber nichts ändern, denn da hattest du ja ohnehin den Eltern-Fragebogen und die KITa hat ihren Fragebogen ja auch beigesteuert (das wird ja beim MbAS nicht andrrs sein als bei anderen Tests)
Nach dem neuen Diagnoseschlüssel gibt es auch keinen Unterschied zwischen Asperger und frühkindlichem Autismus. Die Diagnose lautet immer ASS, entweder mit oder ohne Sprachentwicklungsstörung, und entweder mit oder ohne Intelligenzminderung.
Zum MbAS kann ich nichts sagen, meine Jungs hatten andere Tests.
Ich hatt so was Ähnliches auch bei der Diagnostik: eine Psychologin hat michin einem Nebensatz nach Schwangerschaft und Geburt gefragt. Ich habe wahrheitsgemäß von einer Traumschwangerschaft und einem medizinisch indizierten Kaiserschnitt erzählt. Im Befund stand dann von einer "stressigen Schwangerschaft, die in einem Not-Kaiserschnitt endete".
Manche Fachleute hören einfach nicht richtig zu, machen sich keine oder zu wenig Notitzen, oder bringen unterschiedliche Klienten "durcheinander".
Das gehört mMn richtig gestellt, einerseits weil es sonst ja dauerhaft falsch im Befund steht, und andererseits dass sie was an ihrer ungenauen Arbeitsweise ändern können.
An der Autismus-Diagnose wird das aber nichts ändern, denn da hattest du ja ohnehin den Eltern-Fragebogen und die KITa hat ihren Fragebogen ja auch beigesteuert (das wird ja beim MbAS nicht andrrs sein als bei anderen Tests)
Nach dem neuen Diagnoseschlüssel gibt es auch keinen Unterschied zwischen Asperger und frühkindlichem Autismus. Die Diagnose lautet immer ASS, entweder mit oder ohne Sprachentwicklungsstörung, und entweder mit oder ohne Intelligenzminderung.
Zum MbAS kann ich nichts sagen, meine Jungs hatten andere Tests.
Sohn 3/2010 hochfunktionaler Asperger-Autist + ADHS
Sohn 7/2012, gehörlos + kurzsichtig + frühkindlicher Autist
Mama ADHS (mit 49 diagnostiziert)
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Re: Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Hallo!
Manches überschneidet sich bei ADHS und Autismus und man ordnet ein spezielles Verhalten der einen, aber nicht der anderen Diagnose zu.
Hast Du mal den MBAS selbst zuhause in Ruhe ausgefüllt und mit der Musterlösung die Punkte selbst errechnet? Es gibt ja - wenn ich mich richtig erinnere - vier Cut Offs. Wenn man zwei oder drei davon erfüllt, ist der Gesamtwert alleine aber nicht unbedingt aussagekräftig. Es gibt auch atypischen Autismus, der fällt gerne mal hinten runter.
Wir hatten damals relativ niedrige Werte, das lag aber darin, dass wir unser Kind als "normal" angesehen haben und keine Ahnung hatten, was "normal" ist Unser Kind war halt für uns normal, für Außenstehende nur bedingt...
Also die Verhaltensweisen, die autistisch sind, einfach nicht als solche erkannt haben, weil wir keinen Vergleich mit einem Durchschnittskind hatten. Als ich den MBAS irgendwann später - mit deutlich mehr Wissen über Autismus - nochmal gemacht hab, hatte mein Kind schlagartig deutlich mehr Punkte...
Denk Dir nix, wenn was Falsches drin steht. Wenn es Dir wichtig ist, kannst darum bitten, dass der Arztbrief nochmal geändert wird. Das ist gerade wichtig, wenn es um die Anerkennung der Schwerbehinderung geht.
Wir haben wirklich viele Arztbriefe und es gibt nahezu keinen ohne Fehler.
Gruß Toni
Manches überschneidet sich bei ADHS und Autismus und man ordnet ein spezielles Verhalten der einen, aber nicht der anderen Diagnose zu.
Hast Du mal den MBAS selbst zuhause in Ruhe ausgefüllt und mit der Musterlösung die Punkte selbst errechnet? Es gibt ja - wenn ich mich richtig erinnere - vier Cut Offs. Wenn man zwei oder drei davon erfüllt, ist der Gesamtwert alleine aber nicht unbedingt aussagekräftig. Es gibt auch atypischen Autismus, der fällt gerne mal hinten runter.
Wir hatten damals relativ niedrige Werte, das lag aber darin, dass wir unser Kind als "normal" angesehen haben und keine Ahnung hatten, was "normal" ist Unser Kind war halt für uns normal, für Außenstehende nur bedingt...
Also die Verhaltensweisen, die autistisch sind, einfach nicht als solche erkannt haben, weil wir keinen Vergleich mit einem Durchschnittskind hatten. Als ich den MBAS irgendwann später - mit deutlich mehr Wissen über Autismus - nochmal gemacht hab, hatte mein Kind schlagartig deutlich mehr Punkte...
Denk Dir nix, wenn was Falsches drin steht. Wenn es Dir wichtig ist, kannst darum bitten, dass der Arztbrief nochmal geändert wird. Das ist gerade wichtig, wenn es um die Anerkennung der Schwerbehinderung geht.
Wir haben wirklich viele Arztbriefe und es gibt nahezu keinen ohne Fehler.
Gruß Toni
Antonia mit Alexandra , *2005, Autismus, Skoliose, Asthma und diverse andere kleinere Baustellen
Re: Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Gute Info, die Ärztin sagte uns sowieso, das wir nach einem Jahr den Test wiederholen sollten. Weil er mit 4-5 meist nicht aussagekräftig ist.
Genau es geht auch um den GdB. Wir haben 6 Monate auf den Termin vom MdK warten müssen… er ist erst nächste Woche. Vielleicht habt ihr damit auch Erfahrung? Bei unserem Jungen, sieht man das nicht sofort. In der Familie aber extrem gehäuft, mein Onkel, Cousin, und Neffe haben das. Also alle Erstgeborenen….
Genau es geht auch um den GdB. Wir haben 6 Monate auf den Termin vom MdK warten müssen… er ist erst nächste Woche. Vielleicht habt ihr damit auch Erfahrung? Bei unserem Jungen, sieht man das nicht sofort. In der Familie aber extrem gehäuft, mein Onkel, Cousin, und Neffe haben das. Also alle Erstgeborenen….
Antonia V. hat geschrieben: ↑17.08.2023, 18:59 Hallo!
Manches überschneidet sich bei ADHS und Autismus und man ordnet ein spezielles Verhalten der einen, aber nicht der anderen Diagnose zu.
Hast Du mal den MBAS selbst zuhause in Ruhe ausgefüllt und mit der Musterlösung die Punkte selbst errechnet? Es gibt ja - wenn ich mich richtig erinnere - vier Cut Offs. Wenn man zwei oder drei davon erfüllt, ist der Gesamtwert alleine aber nicht unbedingt aussagekräftig. Es gibt auch atypischen Autismus, der fällt gerne mal hinten runter.
Wir hatten damals relativ niedrige Werte, das lag aber darin, dass wir unser Kind als "normal" angesehen haben und keine Ahnung hatten, was "normal" ist Unser Kind war halt für uns normal, für Außenstehende nur bedingt...
Also die Verhaltensweisen, die autistisch sind, einfach nicht als solche erkannt haben, weil wir keinen Vergleich mit einem Durchschnittskind hatten. Als ich den MBAS irgendwann später - mit deutlich mehr Wissen über Autismus - nochmal gemacht hab, hatte mein Kind schlagartig deutlich mehr Punkte...
Denk Dir nix, wenn was Falsches drin steht. Wenn es Dir wichtig ist, kannst darum bitten, dass der Arztbrief nochmal geändert wird. Das ist gerade wichtig, wenn es um die Anerkennung der Schwerbehinderung geht.
Wir haben wirklich viele Arztbriefe und es gibt nahezu keinen ohne Fehler.
Gruß Toni
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Re: Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Hallo nochmal!
Gut möglich, dass Ihr dann eine starke genetische Komponente in der Familie habt.
Bei der Begutachtung müssen alle Defizite auf den Tisch. Schau, dass nicht alleine bist, dass eine gute Stichpunktliste hast und alle Auffälligkeiten gut belegen kannst. Es gibt diverse Pflegegradrechner, mach da rugig vorher mal einen Durchlauf.
Den GdB beantragst bitte erst, wenn entsprechend viel Material hast. Da kann ein Pflegegrad-Gutachten aehr nützlich sein.
Viel Erfolg!
Gut möglich, dass Ihr dann eine starke genetische Komponente in der Familie habt.
Bei der Begutachtung müssen alle Defizite auf den Tisch. Schau, dass nicht alleine bist, dass eine gute Stichpunktliste hast und alle Auffälligkeiten gut belegen kannst. Es gibt diverse Pflegegradrechner, mach da rugig vorher mal einen Durchlauf.
Den GdB beantragst bitte erst, wenn entsprechend viel Material hast. Da kann ein Pflegegrad-Gutachten aehr nützlich sein.
Viel Erfolg!
Antonia mit Alexandra , *2005, Autismus, Skoliose, Asthma und diverse andere kleinere Baustellen
Re: Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Hallo und herzlich willkommen im Forum

Für's beantragen vom Pflegegrad habe ich ein Pflegetagebuch ausgefüllt und mir Beispiele zu Situationen aufgeschrieben. Das ganze ist ja immer im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern. Wieviel Unterstützung braucht das Kind in gewissen Situationen. Kann es alleine aufs Klo gehen, duschen, anziehen, essen, sich beschäftigen, Kontakt aufnehmen.... Welche Hilfe braucht es dabei.
Im Gespräch hatte ich die Großeltern dabei, die Sohnemann öfter betreuen. Man kann aber auch jemanden von einer Beratungsstelle mit ins Gespräch nehmen. Gut ist, wenn das Kind beim Gespräch selbst nicht dabei ist, sonst kann man nicht so offen über die Defizite reden. Der Gutachter muss das Kind aber kurz sehen (bzw bei uns war es ein Telefonat wegen Corona, kurz sprechen). Wir hatten an dem Tag also beide Großelternpaare im Einsatz.
die einen hatten das Kind und die anderen haben mir im Gespräch geholfen.
Ich wurde im Gespräch mit dem MDK auch nach Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit gefragt. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich dachte es gehe um die aktuelle Situation.
Aber es war ein gutes Gespräch, der Gutachter hatte schon Ahnung von Kindern mit seelischen Behinderungen.
Den Schwerbehindertenausweis haben wir zeitgleich mit dem Pflegegrad beantragt.
Wirklich viele Unterlagen hatten wir da noch nicht. Nur die Diagnose vom Psychiater und jeweils einen Bericht aus den zwei Kindergärten, die unser Sohn besucht hat.
Wir haben selbst 4 Seiten dazu geschrieben, wo er außerhalb der Wohnung Hilfe braucht. Wir haben genau beschrieben, wie er sich auf dem Spielplatz verhält und wie wir ihn da unterstützen. Auch wie es ist mit ihm zu Fuß, mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein.
Ich hatte vorher einen Termin mit einem Autismus Kompetenz Zentrum, die helfen bei der Beantragung und haben mir Tipps zur Formulierung gegeben.
Leider weiß ich die wichtigen Formulierungen jetzt nicht auswendig und habe die nächsten zwei Wochen auch keinen Zugriff darauf (kann dann aber mal nachschauen, wenn es dich interessiert und es noch nicht zu spät ist).
Es geht darum, dass man belegt, dass das Kind zum Beispiel "mangelndes Gefahrenbewusstsein" hat. Oder Situationen nicht wiedererkennt, sobald sich nur eine Kleinigkeit ändert und dann nicht weiß, wie es sich verhalten soll. (eigentlich bekannte Wege werden im Herbst mit Laub auf dem Boden nicht erkannt, das Kind weiß, dass es auf dem Spielplatz kein anderes Kind hauen darf, auf einen anderen Spielplatz kann es diese Regel nicht übertragen).
Ich hoffe, das hilft dir jetzt trotzdem. Es gibt da auch eigene Threads dazu.
Zum MBAS kann ich nichts sagen. Mir war es aber zum Beispiel wichtig, dass die Fehler im Gutachten vom Pflegegrad bekannt sind.
(Da stand zum Beispiel, dass Sohnemann nie "Sozial inadäquate Verhaltensweisen" zeigt und auch keine "Motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten" zeigt, was als Autist totaler Quatsch ist, das muss doch beides vorliegen um die Diagnose überhaupt zu bekommen).
Wir haben dann Widerspruch eingelegt obwohl wir wussten, dass der Pflegegrad sich dadurch nicht ändern wird. Das Gutachten kann nachträglich nicht geändert werden, aber unser Widerspruch ist jetzt jederzeit einsehbar.
Viel Erfolg bei der Beantragung!
Viele Grüße
Jodie


Für's beantragen vom Pflegegrad habe ich ein Pflegetagebuch ausgefüllt und mir Beispiele zu Situationen aufgeschrieben. Das ganze ist ja immer im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern. Wieviel Unterstützung braucht das Kind in gewissen Situationen. Kann es alleine aufs Klo gehen, duschen, anziehen, essen, sich beschäftigen, Kontakt aufnehmen.... Welche Hilfe braucht es dabei.
Im Gespräch hatte ich die Großeltern dabei, die Sohnemann öfter betreuen. Man kann aber auch jemanden von einer Beratungsstelle mit ins Gespräch nehmen. Gut ist, wenn das Kind beim Gespräch selbst nicht dabei ist, sonst kann man nicht so offen über die Defizite reden. Der Gutachter muss das Kind aber kurz sehen (bzw bei uns war es ein Telefonat wegen Corona, kurz sprechen). Wir hatten an dem Tag also beide Großelternpaare im Einsatz.

Ich wurde im Gespräch mit dem MDK auch nach Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit gefragt. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich dachte es gehe um die aktuelle Situation.

Aber es war ein gutes Gespräch, der Gutachter hatte schon Ahnung von Kindern mit seelischen Behinderungen.
Den Schwerbehindertenausweis haben wir zeitgleich mit dem Pflegegrad beantragt.
Wirklich viele Unterlagen hatten wir da noch nicht. Nur die Diagnose vom Psychiater und jeweils einen Bericht aus den zwei Kindergärten, die unser Sohn besucht hat.
Wir haben selbst 4 Seiten dazu geschrieben, wo er außerhalb der Wohnung Hilfe braucht. Wir haben genau beschrieben, wie er sich auf dem Spielplatz verhält und wie wir ihn da unterstützen. Auch wie es ist mit ihm zu Fuß, mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein.
Ich hatte vorher einen Termin mit einem Autismus Kompetenz Zentrum, die helfen bei der Beantragung und haben mir Tipps zur Formulierung gegeben.
Leider weiß ich die wichtigen Formulierungen jetzt nicht auswendig und habe die nächsten zwei Wochen auch keinen Zugriff darauf (kann dann aber mal nachschauen, wenn es dich interessiert und es noch nicht zu spät ist).

Es geht darum, dass man belegt, dass das Kind zum Beispiel "mangelndes Gefahrenbewusstsein" hat. Oder Situationen nicht wiedererkennt, sobald sich nur eine Kleinigkeit ändert und dann nicht weiß, wie es sich verhalten soll. (eigentlich bekannte Wege werden im Herbst mit Laub auf dem Boden nicht erkannt, das Kind weiß, dass es auf dem Spielplatz kein anderes Kind hauen darf, auf einen anderen Spielplatz kann es diese Regel nicht übertragen).
Ich hoffe, das hilft dir jetzt trotzdem. Es gibt da auch eigene Threads dazu.
Zum MBAS kann ich nichts sagen. Mir war es aber zum Beispiel wichtig, dass die Fehler im Gutachten vom Pflegegrad bekannt sind.
(Da stand zum Beispiel, dass Sohnemann nie "Sozial inadäquate Verhaltensweisen" zeigt und auch keine "Motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten" zeigt, was als Autist totaler Quatsch ist, das muss doch beides vorliegen um die Diagnose überhaupt zu bekommen).
Wir haben dann Widerspruch eingelegt obwohl wir wussten, dass der Pflegegrad sich dadurch nicht ändern wird. Das Gutachten kann nachträglich nicht geändert werden, aber unser Widerspruch ist jetzt jederzeit einsehbar.
Viel Erfolg bei der Beantragung!
Viele Grüße
Jodie
4/16 Ben, Autismusspektrumstörung 

Re: Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Danke für die ganzen Rückmeldungen!
Heute war der MDK da, und ich bin echt gespannt. War super nett, aber hat ja nichts zu heißen. Sie sagte aufjedenfall sowas wie: Ob es früher soviel ADHS Kinder gegeben hat etc.
Ich gehe davon aus, das ich in den Widerspruch muss. Weil ich davon ausgehe das man nicht innerhalb von 60 min das feststellen kann, wie das im Alltag abgeht. Hat jemand dort Erfahrung?
Heute war der MDK da, und ich bin echt gespannt. War super nett, aber hat ja nichts zu heißen. Sie sagte aufjedenfall sowas wie: Ob es früher soviel ADHS Kinder gegeben hat etc.
Ich gehe davon aus, das ich in den Widerspruch muss. Weil ich davon ausgehe das man nicht innerhalb von 60 min das feststellen kann, wie das im Alltag abgeht. Hat jemand dort Erfahrung?
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Re: Diagnose AdHs (Aspberger evtl?)
Danke nochmal für eure ganzen Antworten. Es ist PG 2 geworden ohne Widerspruch und wir warten jetzt noch zusätzlich auf die Entscheidung über den GDB.Jodie hat geschrieben: ↑18.08.2023, 07:36 Hallo und herzlich willkommen im Forum![]()
Für's beantragen vom Pflegegrad habe ich ein Pflegetagebuch ausgefüllt und mir Beispiele zu Situationen aufgeschrieben. Das ganze ist ja immer im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern. Wieviel Unterstützung braucht das Kind in gewissen Situationen. Kann es alleine aufs Klo gehen, duschen, anziehen, essen, sich beschäftigen, Kontakt aufnehmen.... Welche Hilfe braucht es dabei.
Im Gespräch hatte ich die Großeltern dabei, die Sohnemann öfter betreuen. Man kann aber auch jemanden von einer Beratungsstelle mit ins Gespräch nehmen. Gut ist, wenn das Kind beim Gespräch selbst nicht dabei ist, sonst kann man nicht so offen über die Defizite reden. Der Gutachter muss das Kind aber kurz sehen (bzw bei uns war es ein Telefonat wegen Corona, kurz sprechen). Wir hatten an dem Tag also beide Großelternpaare im Einsatz.die einen hatten das Kind und die anderen haben mir im Gespräch geholfen.
Ich wurde im Gespräch mit dem MDK auch nach Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit gefragt. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich dachte es gehe um die aktuelle Situation.
Aber es war ein gutes Gespräch, der Gutachter hatte schon Ahnung von Kindern mit seelischen Behinderungen.
Den Schwerbehindertenausweis haben wir zeitgleich mit dem Pflegegrad beantragt.
Wirklich viele Unterlagen hatten wir da noch nicht. Nur die Diagnose vom Psychiater und jeweils einen Bericht aus den zwei Kindergärten, die unser Sohn besucht hat.
Wir haben selbst 4 Seiten dazu geschrieben, wo er außerhalb der Wohnung Hilfe braucht. Wir haben genau beschrieben, wie er sich auf dem Spielplatz verhält und wie wir ihn da unterstützen. Auch wie es ist mit ihm zu Fuß, mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein.
Ich hatte vorher einen Termin mit einem Autismus Kompetenz Zentrum, die helfen bei der Beantragung und haben mir Tipps zur Formulierung gegeben.
Leider weiß ich die wichtigen Formulierungen jetzt nicht auswendig und habe die nächsten zwei Wochen auch keinen Zugriff darauf (kann dann aber mal nachschauen, wenn es dich interessiert und es noch nicht zu spät ist).![]()
Es geht darum, dass man belegt, dass das Kind zum Beispiel "mangelndes Gefahrenbewusstsein" hat. Oder Situationen nicht wiedererkennt, sobald sich nur eine Kleinigkeit ändert und dann nicht weiß, wie es sich verhalten soll. (eigentlich bekannte Wege werden im Herbst mit Laub auf dem Boden nicht erkannt, das Kind weiß, dass es auf dem Spielplatz kein anderes Kind hauen darf, auf einen anderen Spielplatz kann es diese Regel nicht übertragen).
Ich hoffe, das hilft dir jetzt trotzdem. Es gibt da auch eigene Threads dazu.
Zum MBAS kann ich nichts sagen. Mir war es aber zum Beispiel wichtig, dass die Fehler im Gutachten vom Pflegegrad bekannt sind.
(Da stand zum Beispiel, dass Sohnemann nie "Sozial inadäquate Verhaltensweisen" zeigt und auch keine "Motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten" zeigt, was als Autist totaler Quatsch ist, das muss doch beides vorliegen um die Diagnose überhaupt zu bekommen).
Wir haben dann Widerspruch eingelegt obwohl wir wussten, dass der Pflegegrad sich dadurch nicht ändern wird. Das Gutachten kann nachträglich nicht geändert werden, aber unser Widerspruch ist jetzt jederzeit einsehbar.
Viel Erfolg bei der Beantragung!
Viele Grüße
Jodie