in der Regel lese ich hier fleißig still mit
Ich fang einfach mal an. Mein Sohn ist 4,5 Jahre alt und Entwicklungsverzögert. Er ist zwar zügig gelaufen (12 Monate) und geklettert (dafür nie gekrabbelt) aber hat erst mit 4 mit dem sprechen begonnen. Vorher nur gebrabbelt. Er kann sich nun einigermaßen verständigen das ist schonmal eine große Erleichterung. Sprachverständnis sei nicht altersgerecht aber okay. Laut der Förderstelle und dem SPZ betrifft die Verzögerung nahezu alle Bereiche.
Beim letzten Besuch im SPZ war die Ärztin sehr verwundert über seine Entwicklung. Sie sagte er hat extrem viel gelernt und das sei nicht so häufig. Sie überweise uns nun zum KJP um gewisse Dinge abklären zu lassen unter anderem die übermäßigen Ängste und Verweigerungen. Finde ich auch super.
Nun unterhielt ich mich mit einer bekannten über meinen Sohn die beruflich erfahren ist mit Kindern mit Behinderung aber keine Ärztin oder Therapeutin ist. Eigentlich ist sie da auch immer recht professionell aber nun sagte sie mir (dadurch das wir bisher noch keine Diagnose bekommen haben) das sie es eigentlich nicht sagen wolle aber für Sie sei schon relativ klar das er geistig behindert sei und eigentlich nicht mehr Entwicklungsverzögert.
Die Begründung sei das er Schwierigkeiten im Blickkontakt hat, sehr selten mit Spielzeug spielt, eher tobt er gerne mit Kindern herum. Er hat übermäßig viele Ängste die ihn auch zuhause begleiten wenn er gar nicht da ist wo vor er Angst hat. Wenn wir dann da sind wie zum Beispiel vor einiger Zeit beim Arzt ist es wie eine Panikattacke.
Er kann gewisse Dinge mittlerweile in der Theorie wie sich ausziehen, Toilettengang aber er verweigert es einfach energisch da ist nichts zum machen. Übergeht man ihn hier endet dies katastrophal. Könnte hier noch einiges aufzählen aber das wird dann zu lang
Mich irritiert diese Aussage sehr. Wie sind seit über einem Jahr in der Therapie und niemand hat bisher davon etwas gesagt, und das gleiche (Entwicklungsverzögert/geistig behindert) ist es doch eben nicht. Natürlich sagen mir die Ärzte auch das zum jetzigen Stand niemand sagen kann wie er sich entwickelt, das ist mir auch klar. Es ist auch nicht so das ich Angst habe davor mein Sohn verändert sich ja dadurch nicht, möchte es dennoch wenn jetzt wieder nichts rauskommt zumindest einmal ansprechen.
Kennt da jemand zufällig einen Zusammenhang zwischen Entwicklungsverzögerung, großen Ängsten/ Verweigerung und geistiger Behinderung?
Danke fürs lesen vielleicht hat ja jemand einen Hinweis.
Liebe liebe Grüße
Anni