Vorstellung

Hier könnt ihr euch und euer Kind bzw. eure Kinder vorstellen.

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Peggy2016
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Vorstellung

Beitrag von Peggy2016 »

Hallo an alle.

Ich habe nun zum 2. Mal zu euch gefunden in der Hoffnung auf etwas Austausch oder gute Tipps etc.
Ich habe 2 Kinder, die 9 und 6 Jahre alt sind. Die Große ist fit und gesund, der Kleine ist unser "Sorgenkind".
Als Baby hatte er einen Tumor, der mit Chemo und OP entfernt wurde. Ein Jahr später hatte er einen Darmverschluss durch Verwachsungen im Bauch.
Jetzt, über 5 Jahre später, gilt er offiziell als gesund und wir gehen nur noch 1x/Jahr zur Kontrolle (Sono, Röntgen, Blutbild etc.).
Was mir momentan aber mehr Sorgen macht, sind die vielen kleinen Baustellen, die insgesamt unseren Alltag belasten.
Er hat (wg. Chemo) eine Hochtonschwerhörigkeit, hat aber (noch) keine Hörgeräte. Er ist dadurch oft laut, vieles muss man mehrfach sagen. Bei Nebengeräuschen kann er sich schwer konzentrieren/filtern. Er redet auch ununterbrochen.
Er ist hyperaktiv. Ständig wird geklettert, getobt, gestürzt. Ich bin eigentlich immer leicht in Hab-Acht-Stellung. Die vielen Prellungen, (Platz)Wunden, Arztbesuche zermürben mich. Neulich hat er seinem Freund versehentlich die Autotür an den Kopf geschlagen.
Er hat eine sensorische Integrationsstörung. Vor ca. einem dreiviertel Jahr waren noch die meisten frühkindlichen Reflexe vorhanden. Dank Frühförderung und vielen Übungen zu Hause wird es langsam besser. Seine Tics haben stark nachgelassen, was wir sehr toll finden, da wir davon auch ziemlich genervt waren.
Auf ADHS wurde er getestet. Da liegt er wohl in einer Grauzone (Mischtyp?). Wir sollen die Einschulung abwarten und dann evtl. nochmal testen lassen.
Außerdem hat er X-Beine, trägt sensomotorische Einlagen. Pendelhoden hat er auch, wo er evtl. noch operiert werden muss. Seit über 1 Jahr hat er Schnupfen und keiner weiß, warum.
Emotional ist er recht "sprunghaft", kann zu Tode betrübt sein, weil irgendwas nicht so klappt, wie geplant oder er etwas nicht schafft (z.B. Lego), im nächsten Moment hat er allerbeste Laune.
Oft kann man es ihm auch nicht recht machen. Seit Kurzem hat er auch depressive Phasen, meint, dass er dumm wäre (ist er definitiv nicht), oder ist unglücklich, weil er nie wieder richtig gut hören kann.
Er bekommt theoretisch Logopädie, Frühförderung und Ergotherapie, was aber oft ausfällt (erst Corona, dann Grippewelle, nun Schnupfenzeit).

Das ist alles sehr zermürbend. Die Arztbesuche, der Kampf um Bewilligung der Therapien, die Übungen die wir zu Hause machen sollen, ständiger Papierkram zu PG, SBA etc. und nun auch Schulanmeldung und die Frage ob wir sonderpäd. Förderbedarf beantragen wollen etc. ... Es ist so anstrengend. Die Große möchte auch etwas 'elterliche Fürsorge' haben. Mein Mann arbeitet VZ, ich TZ.

Nach 2 tollen Familienreha-Aufenthalten (2017+2019) und einer wirklich besch* MuKiKur überlege ich nun, ob wir nicht doch nochmal eine Kinder-Reha beantragen sollen/können. Aber wo? Wofür? Wo passt er hin, wenn er von allem ein bisschen was hat?

Ich freue mich auf Anregungen und Austausch.
Peggy
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Lydiah
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Re: Vorstellung

Beitrag von Lydiah »

Hallo Peggy,

herzlich willkommen! Das ist ja wirklich ein ziemliches Paket. Ich denke, ohne sonderpäd. Förderbedarf wird es nicht gehen. Habt ihr denn eine Schule im Blick, die zu eurem Sohn passen würde? Ich stelle mir das nicht ganz so einfach vor. Seid ihr an einem SPZ? Dort kann man euch beraten und auch Tests machen, die für die Schulfrage hilfreich sein können.

Beste Grüße
Lydia
____
Maus *2016 mit 460 Gramm bei 24+6, SGA, ICP Stufe 2 beinbetont/rechtsbetont, PVL, operierte Kraniosynostosen, operierte Hüftdysplasie und Schielen, sonst fit und ziemlich pfiffig.
Peggy2016
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Re: Vorstellung

Beitrag von Peggy2016 »

Hallo Lydia,

vielen Dank.
Wir sind in einer KJP untergekommen. Die Ärztin dort und seine Frühfördertherapeutin (und wir Eltern) sind der Meinung, dass wir/er es erstmal ohne sonderpäd. Förderbedarf versuchen und dann schauen, wie es läuft. Er kann sich konzentrieren, ist wissbegierig, clever. Stillsitzen und gut zuhören kostet ihn aber viel Anstrengung und das lässt eben nach einer Weile nach. In der Musikschule kann er es halbwegs, im Morgenkreis in der Kita mal so, mal so.
Eigentlich wäre die Schule nicht meine erste Wahl, aber er will dahin, wo seine Schwester schon ist und wo auch seine beste Freundin hingehen wird und die uns wg. unserer derzeitigen Adresse auch zugeordnet werden wird. Sie ist leider sehr groß, aber wir kennen die Schule und den Hort nun schon und sind überwiegend zufrieden. Ich finde, es kommt immer auf die Lehrer (und Mitschüler) an. Da kann man überall Pech oder Glück haben.
Eventuell müssen wir nochmal die Frage, ob ihm Hörgeräte doch helfen würden, angehen. Vielleicht wird es auch besser, wenn der Dauerschnupfen mal aufhören würde. Auch da sind wir dran und haben bald einen Termin.
Falls eine Reha was bringen würde, wäre das auch eine Option. Aber wo oder für welche Indikation? Da bin ich überfragt.
Viele Grüße
OptimisticCatharina
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Registriert: 18.09.2021, 10:50

Re: Vorstellung

Beitrag von OptimisticCatharina »

Hallo Peggy

herzliche Willkommen!
Die ADHS-Untersuchung halte ich für interessant und wichtig, um damit dann weitere Schritte anzustoßen. Worte wie hyperaktiv, sprunghaft, emotional und Tics kenne ich auch von meinem Sohn (12, ADHS) sehr gut, wobei er sonst keine weitere Baustellen hat. Bei ihm hat sich vieles durch eine medikamentöse Behandlung gegeben, so dass weitere Therapien nicht mehr nötig waren. (Bei den Tics muss man ausprobieren, was für Medikamente helfen und welche es schlimmer machen. Für ihn funktionierten keine Stimulanzien.)

Viele Grüße
Catharina
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