Ich möchte euch gerne unsere „Geschichte“ erzählen.
Unser Sohn ist jetzt 19 Monate, im Alter von 17 Monaten Ende November wurde er schlagartig krank. Erst hatte er eine nachgewiesene RBV Viruserkrankung (Anfang November) mit angeschwollenen Lymphknoten (Tischtennisball groß) und Leber und Milz geschwollen… also schon kein KiGa.
Nachdem es ihm dann 5 Tage richtig gut ging fing er erst an mit Husten, da wir Freitags eh zur Kontrolle zum Kinderarzt mussten war es okay… er hörte an und sagte alles okay, nehmen sie diesen Hustensaft, sollte was sein kommen sie Montag wieder.
Samstag abends fing er schon komisch an zu Atmen aber es war immer nur Phasenweise Montags war es so schlimm das wir direkt zum Kinderarzt gefahren sind. Wir wurden mit RTW und Notarzt in die Klinik gebracht (starke Atemnot)… erst schien die Therapie zu wirken aber nachts ist er kollabiert und musste Intubiert werden. Er hatte eine sehr starke beidseitige atypische Lungenentzündung durch Parainfluenza.
Nach einer Woche erster extubations Versuch… nach drei Stunden wieder intubiert. Eineinhalb Wochen später wieder extubation… leider ist es gehörig schief gegangen, nix war gut vorbereitet und er sofort „dicht“ gemacht, er musste einmal 5 min. Einmal 10minuten. Reanimiert werden. Er wurde knapp 48 Stunden auf 33,5 grad gekühlt.
Nach Tag 5 der erste Krampf… EEG usw. Trotz starker Medis soweit in Ordnung. MRT ein paar Tage später auffällig. Aber zum Glück keine Krämpfe mehr.
Wir mussten nach Dortmund verlegt werden und haben dafür über zwei Wochen auf einen Platz warten müssen. Er sollte ggf. ein Tracheostoma bekommen (Gott sei Dank nicht nötig gewesen, die Ärzte konnten den Verdacht aus Hagen nicht bestätigen, Laryngomalazie, Tracheomalazie)
Er konnte ohne Komplikationen extubiert werden… ohne Sauerstoffbedarf usw.
Zurück in Hagen wurden wir nach ein paar Tagen auf die neurologische Station verlegt und es wurde nach absetzten aller Medikamente (außer das für die Krämpfe) zwei EEGs gemacht. Laut Ärzte waren sie gut, aber nicht gut gut. 🫣 tolle Aussage… im Frontallapen wären die Kurven wohl ein bisschen verlangsamt.
Jetzt hier in Hattingen macht er sich recht gut.
Neigt aber zur Linksseitigen Hemiparese und spastiken … er überstreckt sich zum Teil sehr wie eine Art Schraube… aber nur wenn er wütend ist oder er Bauchweh hat.
Aber durch die Behandlungen ist er schon weitaus lockerer geworden und das überstrecken viel besser. Er kann auch endlich wieder lachen, reagiert auf sein Umfeld und freut sich über so manches Kind und einige Therapeuten… langsam bewegt er auch den linken Arm wieder mehr und schaut auch wieder öfter nach links mit seinen Augen.
Ich finde das schlimmste ist einfach das man nicht weiß was zurück bleiben wird… wird er weitgehend „normal“ sein oder wird er nie wieder laufen können usw. Man weiß so gar nicht was man seinen Schwestern sagen soll, außer dass er einfach alles wieder Neu lernen muss nachdem er so lange „geschlafen“ hat.
Habt ihr ggf. Tipps für zu Hause? Was habt ihr alles machen können um dem Gehirn zu helfen sich neu zu vernetzen? Hat es geklappt bei euch oder euren Kindern? Konnten sie wieder in den Kindergarten/ Schule?
Liebe Grüße
Tanja mit Jonah (Johnny)