Hallo Christina,
es gibt Menschen, die bilden aus Milcheiweiß und/oder Gluten Morphine.
Letzteres kann sehr, sehr selten autistische Symptome hervorrufen oder auch - wie bei uns damals - massiv verschlimmern.
Das Ersetzen von Milch durch Sojamilch empfiehlt sich NICHT, weil ein Teil der Betroffenen diese Lebensmittel-Morphine auch aus Soja bildet.
Einen Effekt der milchfreien Ernährung würde man bereits nach einer Woche völliger Abstinenz sehen. Den Effekt einer glutenfreien Ernährung erst nach Monaten (falls das Kind beide Probleme hätte).
Kontaktiere das Labor biovos oder ganzimmun und frage nach einem Urintest auf Casiomorphin und Gliadorphin. Kostete vor ein paar Jahren um die 6o Euro.
Der Urintest muss von einem Arzt angefordert werden, weil die Labore die Befunde nur an Ärzte verschicken.
Bitte doch einfach deinen Kinderarzt oder eigenen Hausarzt darum. Den Ärzten entstehen KEINE Kosten. Es geht wirklich nur darum, dass die Befunde eben nur an einen Arzt verschickt werden dürfen.
Sehr wichtig ist auch, dass das Kind zum Zeitpunkt der Urinabgabe (Morgenurin) ganz normal Milch und Gluten verzehrt.
Außerdem sollten der Urin 24 Stunden tiefgefroren werden und dann so versandt, dass er das Labor den Urin nicht allzulang im aufgetauten Zustand hat. Entsprechende Labore in den USA weißen nämlich darauf hin, dass die Morphine aus Lebensmitteln bei Zimmertemperatur nicht sonderlich stabil sind.
Ich würde dem Labor in dem Fall mit einer schriftlichen Notiz kurz erklären, warum der Urin so kalt ankommt

Nicht, dass ein unerfahrener Mitarbeiter ihn verwirft ...
Du kannst natürlich versuchen, einfach mal ein paar Wochen die Milch wegzulassen, aber dann weißt du immer noch nicht, ob dein Kind auch vom Weglassen des Glutens profitieren würde. Und ein Kind einfach mal so sechs Monate glutenfrei zu ernähren, würde ich nicht tun, zumal sich ein Kind innerhalb von sechs Monaten auch einfach so gut entwickeln könnte - und dann bleibt eine unangenehme Unsicherheit.
Also, lange Rede, kurzer Sinn:Ich würde wirklich vorab einen Test anstreben, wenn es irgendwie möglich ist.
Oder du frierst vor dem Auslassversuch Urin ein ...
Die aktive Sprache kam übrigens durch die gluten- und caseinfreie Sprache bei uns NICHT. Aber das Kind war wieder ansprechbar. Mittlerweile kann er in rasendem Tempo lesen und mit sehr guter Rechtschreibung tippen, aber eine kompleye Kommunikation ist bei ihm immer noch schwierig und ich vermute, dass es nicht am fehlenden Sprachvermögen liegt, sondern an seiner autismusbedingten Kommunikationsstörung.
Dennoch: Die Lebensqualitätssteigerung war in unserem Fall ENORM.
Aber solche "Fälle" sind sehr selten.
Wenn es bei euch die aktive Sprache verbessert, würde ich mich das sehr, sehr für euch freuen!
Aber ich halte es ehrlich gesagt nicht für sehr wahrscheinlich. Das will ich ehrlicherweise sagen. Obwohl ich es an eurer Stelle auch probieren würde, es herauszufinden.
LG
Angie