Marion und ihr kleines Sorgenkind
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Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Ah, daher weht der Wind... selbst bei Ärzten ist es doch so: kommt man mit einem unspezifischen Symptom, sucht der Zahnarzt bei den Zähnen, der Kardiologe beim Herz, usw...
Amelie (*05), hypoxischer Hirnschaden durch near-missed SIDS, Z. n. BNS-Epilepsie, Button, Tetraspastik, Tetraparese, cerebral blind, Baclofenpumpe (seit 2013), Hüftluxation links (operiert 2014), starke Skoliose (operiert 2016)
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Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Ja ich weis es auch nicht wie er darauf kommt, weder ich noch mein Mann haben sowas geäußert.LovisAnnaLarsMama hat geschrieben: ↑20.02.2021, 14:19Da würde ich mal nachforschen von wem so etwas kommt. Kinder denken eigentlich nicht über so etwas nach, da muss ein Erwachsener Druck/ bzw. mit ziemlich fehlgeleiteter Pädagogik auf dein Kind einwirken. Such diese Person und stell so etwas ab. Mach deinem Kind klar, dass er etwas wert ist und solche Aussagen a la " du wirst eh nichts" nicht angebracht sind, er kann immer etwas werden/ bewirken.Marionz.75 hat geschrieben: ↑20.02.2021, 10:42Naja diese Woche hat er ganz bitter geweint und hat gesagt das er ein versager ist, er träumt auch das er mal obdachlos sein wird und bei eine Familie haben kann..

Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Hallo Marion,
Ich habe lange überlegt, ob ich schreibe.
Mein Sohn hatte mit 17 Jahren bei einem Aufenthalt im Epilepsiezentrum eine akute Psychose. Damals hatten alle die Hoffnung, dass es "nur" eine Folge der Anfälle ist.
Leider wurde es mehr, es kam immer öfter zu Psychosen.
Inzwischen hat er die Diagnose wahnhafte organische Störung.
Leider befindet er sich öfters in anderen Welten.
Heute frage ich mich, war es bei ihm schon als Kind vorhanden. Er lebte auch oft in Phantasiwwelten. Er träumte auch unerklärliche Dinge und hatte immer Angst, er könnte ein Verbrechen begehen und wird eingesperrt.
Ich will dich nicht beruhigen, aber ich würde es beim Arzt mal ansprechen.
LGMoni
Ich habe lange überlegt, ob ich schreibe.
Mein Sohn hatte mit 17 Jahren bei einem Aufenthalt im Epilepsiezentrum eine akute Psychose. Damals hatten alle die Hoffnung, dass es "nur" eine Folge der Anfälle ist.
Leider wurde es mehr, es kam immer öfter zu Psychosen.
Inzwischen hat er die Diagnose wahnhafte organische Störung.
Leider befindet er sich öfters in anderen Welten.
Heute frage ich mich, war es bei ihm schon als Kind vorhanden. Er lebte auch oft in Phantasiwwelten. Er träumte auch unerklärliche Dinge und hatte immer Angst, er könnte ein Verbrechen begehen und wird eingesperrt.
Ich will dich nicht beruhigen, aber ich würde es beim Arzt mal ansprechen.
LGMoni
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Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Vielen Dank liebe Moni, es schön das du doch dich entschieden hast mir zu schreiben. Darf ich dich fragen wie dann sein kindliches Verhalten war. Das würde mich auch sehr interessieren vielleicht gib’s davon Übereinstimmungen 
Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Hallo Marion
Er war als Kind zurückhaltend und ist nie von allein auf jemanden zugegangen. Hat sich bis heute nicht geändert. In der Schule hatte er im Sprachlichen Probleme und in Lernfächern.In Mathe dagegen nicht.
Da er seine Anfälle überwiegend nachts hatte, haben diese ihn nie belastet. Allerdings war er nach nächtlichen Anfällen wacher als sonst. Das war ungewöhnlich für die Ärzte. Allerdings haben wir auch immer auf Diazepan o.ä. zur Anfallsunterbrechung verzichtet, weil das bei ihm paradox wirkt.
Er war und ist nicht kritikfähig und will deshalb nie Fehler machen, zumindest außerhalb des häuslichen Umfeld. Hat also immer versucht sich anzupassen.
Er war als Kind zurückhaltend und ist nie von allein auf jemanden zugegangen. Hat sich bis heute nicht geändert. In der Schule hatte er im Sprachlichen Probleme und in Lernfächern.In Mathe dagegen nicht.
Da er seine Anfälle überwiegend nachts hatte, haben diese ihn nie belastet. Allerdings war er nach nächtlichen Anfällen wacher als sonst. Das war ungewöhnlich für die Ärzte. Allerdings haben wir auch immer auf Diazepan o.ä. zur Anfallsunterbrechung verzichtet, weil das bei ihm paradox wirkt.
Er war und ist nicht kritikfähig und will deshalb nie Fehler machen, zumindest außerhalb des häuslichen Umfeld. Hat also immer versucht sich anzupassen.
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Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Liebe Moni das einzige was bei Moritz ist sehr ängstlich.. aber nur in der Schule.. hatte damals den Eindruck das er ins kleinkindalter verfällt.. er weint auch sehr viel dort, und hat große Angst was Falsches zu machen , die Lehrerin ihn zu allen ermutigen muss.
Bei mir zu Hause ist er das Gegenteil. Er Kappelt mit dein großen Bruder , ich finde ihn da ganz normal .. nur alt das er ab und zu dann zu einen kommt und sagt Bzw. zeigt sein Karate... was er am meisten liebt ist Sport Ausdauer vorallem. Oder er macht mir seiner großen Schwester dancebattel ... da ist er voll in sein Element
Bei mir zu Hause ist er das Gegenteil. Er Kappelt mit dein großen Bruder , ich finde ihn da ganz normal .. nur alt das er ab und zu dann zu einen kommt und sagt Bzw. zeigt sein Karate... was er am meisten liebt ist Sport Ausdauer vorallem. Oder er macht mir seiner großen Schwester dancebattel ... da ist er voll in sein Element
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Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Liebe Marion!
Also eine Schizophrenie ist klassischerweise eher eine Störung, die bei Erwachsenen oder mind. Jugendlichen Patienten diagnostiziert wird. Bei Kindern gehört das flüchten in andere Rollen zur normalen Entwicklung dazu. Ich würde es aber im SPZ ruhig erzählen. Dort arbeiten auch Psychologen, die durchaus schauen können, ob diese Symptomatik auch im Rahmen andere Entwicklungsauffälligkeiten zu sehen sind.
Also eine Schizophrenie ist klassischerweise eher eine Störung, die bei Erwachsenen oder mind. Jugendlichen Patienten diagnostiziert wird. Bei Kindern gehört das flüchten in andere Rollen zur normalen Entwicklung dazu. Ich würde es aber im SPZ ruhig erzählen. Dort arbeiten auch Psychologen, die durchaus schauen können, ob diese Symptomatik auch im Rahmen andere Entwicklungsauffälligkeiten zu sehen sind.
Liebe Grüße Felicitas mit Spina Bifida und Diabetes
Das Leben ist keine Gerade!
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Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
Hallo
Für mich sieht das ganze mehr nach dem Prozess an, die Situation zu akzeptieren. Karatekämpfer = Unschlagbar, unantastbar, stark. Genau das umgekehrte was er sich fühlt. Das Problem ist auch... er kennt das Normal sein, und da ist meist die Reaktion, dass man einfach nur da zurück will. Man sieht nur was man verloren hat, und will es zurück. Das geht aber so nicht zurück! Selbst wenn man alle Fähigkeiten zurückerlangt, ist man hinterher eine andere Person.
Es geht also um einen Selbstfindungsprozess, der extrem wichtig ist. Dabei finde ich es wichtig, dass man die Behinderung nicht verharmlost, denn da ist was das fehlt. Das tut erst mal weh, und darf auch weh tun. Aber dann geht es eben auch darum, klar zu machen, dass man nicht ein Mensch zweiter Klasse ist. Ja, es geht sogar darum, die Chancen der Behinderung zu sehen!
Ich habe lange Gebraucht bis ich das erkennen konnte. Als ich das aber erkannt habe, veränderte sich mein ganzes Leben. Heute bin ich dankbar die Behinderung zu haben. Denn sie hat mich gezwungen mein Leben zu leben.
Seine Bestimmung kann man übrigens nicht finden, die muss man sich geben! Und die muss auch nicht für ein ganzes Leben sein. Ich finde, es ist wichtig, mit Behinderten Kindern an der Persönlichkeit zu arbeiten. Gut möglich, dass dann die Ausflüchte in Fantasiewelten nicht mehr nötig sind.
Gruss Raphael
Für mich sieht das ganze mehr nach dem Prozess an, die Situation zu akzeptieren. Karatekämpfer = Unschlagbar, unantastbar, stark. Genau das umgekehrte was er sich fühlt. Das Problem ist auch... er kennt das Normal sein, und da ist meist die Reaktion, dass man einfach nur da zurück will. Man sieht nur was man verloren hat, und will es zurück. Das geht aber so nicht zurück! Selbst wenn man alle Fähigkeiten zurückerlangt, ist man hinterher eine andere Person.
Es geht also um einen Selbstfindungsprozess, der extrem wichtig ist. Dabei finde ich es wichtig, dass man die Behinderung nicht verharmlost, denn da ist was das fehlt. Das tut erst mal weh, und darf auch weh tun. Aber dann geht es eben auch darum, klar zu machen, dass man nicht ein Mensch zweiter Klasse ist. Ja, es geht sogar darum, die Chancen der Behinderung zu sehen!
Ich habe lange Gebraucht bis ich das erkennen konnte. Als ich das aber erkannt habe, veränderte sich mein ganzes Leben. Heute bin ich dankbar die Behinderung zu haben. Denn sie hat mich gezwungen mein Leben zu leben.
Seine Bestimmung kann man übrigens nicht finden, die muss man sich geben! Und die muss auch nicht für ein ganzes Leben sein. Ich finde, es ist wichtig, mit Behinderten Kindern an der Persönlichkeit zu arbeiten. Gut möglich, dass dann die Ausflüchte in Fantasiewelten nicht mehr nötig sind.
Gruss Raphael
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*1980 ICP Selbstbetroffen. Freelancer und Coach Programmierung in einer Behinderteninstitution
Meine Vorstellung
Mein Blog
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Re: Marion und ihr kleines Sorgenkind
r.bircher hat geschrieben: ↑25.02.2021, 23:51Hallo
Für mich sieht das ganze mehr nach dem Prozess an, die Situation zu akzeptieren. Karatekämpfer = Unschlagbar, unantastbar, stark. Genau das umgekehrte was er sich fühlt. Das Problem ist auch... er kennt das Normal sein, und da ist meist die Reaktion, dass man einfach nur da zurück will. Man sieht nur was man verloren hat, und will es zurück. Das geht aber so nicht zurück! Selbst wenn man alle Fähigkeiten zurückerlangt, ist man hinterher eine andere Person.
Es geht also um einen Selbstfindungsprozess, der extrem wichtig ist. Dabei finde ich es wichtig, dass man die Behinderung nicht verharmlost, denn da ist was das fehlt. Das tut erst mal weh, und darf auch weh tun. Aber dann geht es eben auch darum, klar zu machen, dass man nicht ein Mensch zweiter Klasse ist. Ja, es geht sogar darum, die Chancen der Behinderung zu sehen!
Ich habe lange Gebraucht bis ich das erkennen konnte. Als ich das aber erkannt habe, veränderte sich mein ganzes Leben. Heute bin ich dankbar die Behinderung zu haben. Denn sie hat mich gezwungen mein Leben zu leben.
Seine Bestimmung kann man übrigens nicht finden, die muss man sich geben! Und die muss auch nicht für ein ganzes Leben sein. Ich finde, es ist wichtig, mit Behinderten Kindern an der Persönlichkeit zu arbeiten. Gut möglich, dass dann die Ausflüchte in Fantasiewelten nicht mehr nötig sind.
Gruss Raphael
Lieber Raphael, deine Eltern sind bestimmt wahnsinnig stolz auf dich und auch selbst du kannst auch dich stolz sein was du alles geschafft hast.
Ich hoffe und wünsche mir sehr das auch Moritz diesen Willen wie du besitzt auch bald entwickelt
Dir alles gute weiterhin und hoffe mehr von dir lesen zu dürfen.
Lg Marion