Ich bin nicht so betroffen wie ihr. Mein Sohn hatte zwar eine Kopffehlbildung (operiert) , ist sonst aber entgegen meiner Befürchtungen glücklicherweise normal entwickelt.
Ich wende mich an euch, da hier oft sehr kompetente , aus Erfahrung resultierende Antworten kommen, die einem ein Arzt manchmal nicht geben kann.
Zu unserer Geschichte: Mein Sohn wurde mit einer Frontalnahtsynostose geboren. Er wurde mit einem Jahr operiert. Er brauchte bei dieser 6 Stunden OP eine Bluttransfusion. Das ist nun 8/9 Jahre her.
Außer ein Zittern eines Beines (seit Geburt)bei Streckung (meist morgens) und zeitweisem Schwindel (Wachstum ? Trinken?), Schlafwandeln immer 2h nach dem einschlafen (mal nur aufsetzen, aber auch manchmal schreien oder aufstehen)ist er gesund.
Nun hatte er vor ein paar Monaten Schwindel über 1/2 Wochen und einmal Nüchternerbrechen. Der Kinderarzt schickte uns in die Uniklinik , Ausschluss Raumforderung. Dort wurde ein MRT angeordnet. Grob neurologisch war alles o.B. , routinemäßig gehört ein Augenarzt-Konsil dazu ...
Beim Augenarzt in der Uni wurden sämtliche Untersuchungen gemacht : Diagnose : Optikusatrophie, OCT mit Nervenfaserschwund , Papille wohl blass ...
Sein Sehvermögen ist super (1,0) ... das MRT wurde nochmals angeraten. Und ein Kontroll Termin in 8 Wochen gemacht.
Befund MRT: schmächtiger Sehnerv , aus dem keine Optikusatrophie abgeleitet werden kann. (Allgemein wegen Bewegungsunruhe schlechte Beurteilbarkeit). Des Weiteren mehrere am ehesten Gliosen in Verbindung mit seiner damaligen OP zu bringen . Eine Gliose ist etwas atypisch weit peripher gelegen. Wiederholung bei entsprechender Klinik in 6 Monaten empfohlen. Lt. Arzt nichts besorgniserregendes.
Nun , gestern Kontrolle in der Augenklinik: unveränderter Befund . Optikusatrophie bds., blasse Papille, normales Sehvermögen. Der Augendruck war bei beiden Terminen erhöht, aber durch seine wohl dicke Hornhaut erklärbar lt. Arzt.
Die Kontrolle des MRTs wurde angeraten. Ich solle mir (nach Nachfragen) keine Sorgen machen . Wir sollen in 3 Monaten wiederkommen zur Kontrolle. Ich könnte noch zur Humangenetik gehen...aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass da was rauskommt..da es auch nichts derartiges in der Familie gibt.
Übrigens hat er schon länger keinen Schwindel mehr , keine Übelkeit/Erbrechen, keine Sehstörungen ...war wohl doch ein Magen -Infekt , denke ich.
So ...nun sitz ich da mit dem Befund Optikusatrophie. Ich soll mir keine Sorgen machen? Wenn man im Netz schaut, ist das der allermeiste Grund für Erblindung...
Ist eine Optikusatrophie immer fortschreitend ...? Wird er irgendwann schlechter sehen? Was bedeutet das nun ? Sagt die Ärztin die Wahrheit mit ‚keine Sorgen machen‘ .
Oder kann es auch eine andere Ursache haben , durch Trauma , Infekt , Blutverlust bei OP...und schreitet es dann trotzdem voran ??? Oder kann der jetzige Zustand erhalten bleiben? Therapie o.ä. gibts wohl nicht?
Würde mich über euer Wissen /Erfahrungen freuen!!
Vielen lieben Dank!!!