Hallo,
der Verein
INTENSIVKinder zu hause e.V. hat auch weitere Informationen online gestellt.
Das eine solches Gesetz zur Intensivpflege mal kommt, war abzusehen - zumindest eine tiefergehende Richtlinie. Die Qualitätssicherung ist schon eine gewichtige Forderung, doch wirkt aktuell die Vorlage so, als sei sie direkt der Feder der Krankenkassen entsprungen.
Die Idee der Kosteneinsparung würde ich am Ende gar nicht mehr sehen, denn, vermutlich, wenn die Pflegeheime / Intensiv-WGs alles Patienten haben und es kaum noch Intensivpflegedienste gibt, werden diese die Kosten auch erhöhen, da auch klar werden wird: Es gibt viele Patienten, wenn diese menschenwürdig betreut werden sollen, die brauchen auch in Einrichtungen eine 1:1 Pflege am Tag.
Viel wichtiger ist, bei schweren Erkrankungen mehr die palliativemedizinische Sicht mit einzubringen, wodurch in den letzten Lebenswochen oder Lebenstagen die eine oder andere Beatmung vermieden werden könnte und das mehr Mittel zu Verfügung stehen, Menschen von der Beatmung wieder zu entwöhnen und auch, wenn es klappt, Tracheostoma wieder zu verschließen.
Viele Eltern von schwer erkrankten Kindern mit Beatmung und Tracheostoma erfahren schnell, wie viel diese Medizin Immobilität oder andere Einschränkungen bringt.
Ein weiteres Problem ist, dass die Gruppe der Kinder / Jugendlichen hier gar nicht bedacht werden, die Intensivpflege bekommen, obwohl sie nicht beatmet und/oder tracheotomiert sind. Was wird mit denen?
Auch ist ungeklärt, wie sich dann die Kindergarten- oder Schulbegleitung gestaltet.
Dazu kommt, dass mit dem Gesetz Familien zerrüttet werden, wenn schwer erkrankte Jugendliche ins Heim Zwangs verlegt werden.
Schaut auch hier:
https://knaib.de/wp-content/uploads/201 ... GB-V-v.pdf
Wer die Betroffenen unterstützen will oder selbst Betroffen ist und was machen will: Schreibt auch die Politiker an.
Mit Gruß, Dirk