Gestern hatte ich im Krankenhaus einen ambulanten Termin aufgrund einer spastischen diplegischen Zerebralparese der Beine und einer Gangstörung. Dass in einer Klinik nur im seltensten Fall alles nach Plan läuft, war mir klar und so saß ich nach über zwei Stunden warten endlich im Sprechzimmer.
Dem jungen, aber sympathischen Arzt fiel bei der Untersuchung auf, dass die Spastik in den Sprunggelenken recht stark ist. Das Gangbild beschrieb er als "Kauergang" mit ständig gebeugten Hüften und Knien. Hat das von Euch jemand? Vielleicht auch aufgrund einer Spastik? Im Stehen kann ich die Knie für einen kurzen Moment komplett strecken, ehe es zu anstrengend wird. Warum das beim Laufen nicht klappt, weiß ich nicht.
Zusammen mit dem leitenden Oberarzt, der mich nochmal untersuchte, wurde beschlossen, dass die Abklärung in einem Ganganalyselabor sinnvoll ist. Die Hüften und Füße sollen auch geröntgt werden, da bisher keine Aufnahmen gemacht wurden. Dafür muss ich im Mai zwei Tage stationär aufgenommen werden, weil die Untersuchungen ziemlich aufwendig sind.
Das Ergebnis wird anschließend in einem Team aus Physiotherapeuten, Orthopäden und Neurochirurgen besprochen. Danach entscheidet sich, ob z. B. die Therapie mit Botox oder vielleicht irgendwann doch eine OP gemacht werden sollte. Je nachdem, mit welcher Methode größere Erfolge erzielt werden können.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Nina