Seit einiger Zeit bin ich stille Mitleserin,nun möchte ich mich und meine Familie vorstellen.
Ich bin Simone (32),mein Mann Chris (31) und natürlich unser kleiner Spatz Moritz (19 Monate alt).
Am ET Termin hat alles angefangen...Ich hatte einen Frauenarzttermin,das CTG war nicht so gut. Dann hieß es ich muss alle zwei Tage ins KH zur CTG Kontrolle. Das erste CTG im KH war wieder schlecht und ich musste über Nacht bleiben,die ganze Zeit wurde überlegt ob sie Moritz per Kaiserschnitt holen sollen. Mein Mann und ich haben gesagt,sie sollen tun was sie denken, hauptsache dem kleinen geht es gut. Die Ärzte haben sich dann dagegen entschieden und ich durfte am nächsten Tag nach Hause. Zwei Tage später wieder im KH,CTG wieder schlecht und dann wurde endlich was unternommen. Die Geburt wurde mit Tabletten eingeleitet,wobei mir eine Schwester eine Überdosierung gab. Am ersten Tag der Einleitung passierte nichts,aber am nächsten Tag nachmittags (SSW 40+6) kam ich in den Kreissaal. Die Geburt verlief eigentlich ganz gut,es waren zwei Ärzte und eine Hebamme bei uns,wir haben sogar noch Spaß gemacht. Bis dann Moritz endlich da war,plötzlich war der Spaß vorbei und es war ruhig, er kam leblos zur Welt. Ich hab ihn nicht mal gesehen,er wurde uns sofort weg genommen,raus gebracht und reanimiert. Mein Mann und ich verstanden die Welt nicht mehr,es war schrecklich,nicht zu wissen wie es unserem Spatz geht. Wir hatten uns doch so sehr auf ihn gefreut und konnten es gar nicht abwarten das er endlich da war. Fast 4 Stunden später durften wir dann endlich auf die Kinderintensiv und unseren Moritz sehen.
Dort erfuhren wir dann das er eine Mekoniumaspiration hatte und dadurch einen schweren Sauerstoffmangel.
APGAR:0/2/5
NapH: 7,36
BE: - 11.7
Die Hypothermiebehandlung wurde gleich im Kreissaal eingeleitet.
Im Laufe der 5 Wochen Intensivstation kam einiges dazu.
- V.a fokale Krampfanfälle
-Sepsis, V.a NKV-assoziiert
-Blutungen nasal/oral/anal
-Gastro-ösophagealer Reflux
-Schreiattacken
-Entzugsymptomatik nach Morphiumgabe
-V.a Gehirnblutung Grad 1
Nach insgesamt 6 Wochen KH durften wir endlich nach Hause.
Wir wurden bei Entlassung gleich ans SPZ angebunden.
Mittlerweile ist Moritz 19 Monate alt und vor einem halben Jahr wurde dann eine spastische tetraplegische Cerebralparese diagnostiziert. Er kann sich nicht gezielt alleine drehen,kann nicht sitzen,nicht robben oder krabbeln. Das Greifen klappt immer besser. Moritz kann stehen,wenn er sich mit den Händen abstützen kann oder wir ihn an den Händen halten.
Was er er sehr gut kann ist lachen und Quatsch machen

Seit er 6 Monate alt ist turnen wir 2×pro Woche nach Bobath,1×pro Woche kommt eine Therapeutin zu uns nach Hause und hilft uns mit dem Essen. Und ab Mai/Juni gehen wir zur Frühförderung.
Wir freuen uns über einen Austausch und über jede Menge Tipps von euch.
Liebe Grüße Simone