Hallo zusammen,
unser Joni (8 Jahre)wird vom Pflegedienst in die Schule (Tagesbildungsstätte) begleitet. Bisher durfte unser Pflegedienst dort alles mit ihm machen, sprich füttern, wicklen etc. Nun haben wir von unserer Pflegedienstleitung die Info bekommen, dass der Pflegedienst nur noch die Behandlungspflege an Joni durchführen darf, den Rest muß das Schulpersonal machen. Die Schule bekommt Geld für die Grundpflege der Kinder, deshalb darf der Pflegedienst es nicht auch noch zusätzlich machen. So weit so gut, aber leider hat die Schule nicht die möglichen Kapazitäten und auch nicht die Zeit, um unseren Sohn die Zeit zu widmen, die er zum Essen braucht. Die begleitenden Krankenschwestern sind frustiert und wir dementsprechend auch. Da Joni zum Verschlucken neigt (Aspritationsgefahr) und mit dem Essen auch das Schlucktraining geübt wird, kann in der Schule jetzt nicht mehr so darauf eingegangen werden. Dass das Essen teils Behandlungspflege bei uns ist, will die Pflegedienstleitung nicht einsehen, sie sagt, das Essen muss die Schule reichen, die Schwester soll sich daneben setzen und Anweisungen geben. Das ist doch nicht die Lösung! Nächste Woche werden wir uns alle an einen Tisch setzen und das Problem besprechen. Habt Ihr Vorschläge oder Gesetzestexte, die man einbringen könnte? Ich bin schon am überlegen den Kinderarzt mit ins Boot zu holen.
LG Dani mit Joni
Grundpflege / Behandlungspflege in der Schule
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Grundpflege / Behandlungspflege in der Schule
Dani mit Joni (geb 05/09), schwerstmehrfachbehindert, hypoton, Sauerstoffbedarf, Krämpfe etc, kein sitzen, krabbeln, laufen, sprechen, aber ein liebster und fröhlicher Junge, Zwillingsbruder nach 1 Woche verstorben
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Hallo,
Den Kinderarzt mit ins Boot zu holen, ist sicher die beste Lösung. Er soll attestieren, dass Dein Junge wegen der hohen Aspirationsgefahr ausschließlich von medizinisch ausgebildetem Personal gefüttert werden darf und das ausführlich begründen (Schluckstörungen ect).
Das sollte die uneinsichtige PDL überzeugen....
LG Kirstin
Den Kinderarzt mit ins Boot zu holen, ist sicher die beste Lösung. Er soll attestieren, dass Dein Junge wegen der hohen Aspirationsgefahr ausschließlich von medizinisch ausgebildetem Personal gefüttert werden darf und das ausführlich begründen (Schluckstörungen ect).
Das sollte die uneinsichtige PDL überzeugen....
LG Kirstin
Laurinsmama mit A.99 und L.07, SCN2A-Mutation, Epilepsie, Bilaterale corticale Dysplasien, Polymikrogyrie,Z.n. BNS/West-Syndrom, hypoton, schwerste psychomotorische Entwicklungsretardierung,Jejunal-Button,VNS, Callosotomie 09, rezidivierende Pneumonien, Resektion des rechten Temporal-, Parietal- und Occipitallappens 05/10, gesetzl. blind,
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Das ist ja mal wieder der Gipfel der Lächerlichkeit: Wie hat man sich das also vorzustellen - eine pädagogische Fachkraft soll füttern, während der pflegerische Fachkraft Anweisungen gibt? Es machen also zwei Leute je einen Teil ein und derselben Arbeitseinheit, nur weil sie aus zwei verschiedenen Töpfen bezahlt werden?
Geschichten aus Absurdistan, Teil ...?
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So, heute kam die Schwester mit Joni nach Hause und: Joni ist jetzt "Chefsache". Die Schulleitung hat sich heute die Situation in der Klasse angesehen mit dem Resultat: Sie wird bei Joni jetzt die Grundversorgung durchführen - bis zum Gespräch nächste Woche!
Es geht bei dem Ganzen wohl um eine Kostenfrage der Grundpflege. Die Schule wird vom Sozialamt grundsätzlich für Grundpflege bezahlt und somit ist der Pflegedienst raus, egal ob es zu Lasten der Kinder fällt. Die Schule ist ja auch unglücklich mit der Situation, der Pflegedienst darf angeblich nicht anders handeln. Ich hoffe, wir bekommen das vom Arzt gut begründet!
LG Dani

LG Dani
Dani mit Joni (geb 05/09), schwerstmehrfachbehindert, hypoton, Sauerstoffbedarf, Krämpfe etc, kein sitzen, krabbeln, laufen, sprechen, aber ein liebster und fröhlicher Junge, Zwillingsbruder nach 1 Woche verstorben
- Nellie
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Hallo,
das grundsätzliche ist leider genau so korrekt! Aber es ist die Frage, wie es genau umgesetzt wird. Bei uns ist die Regelung so, dass die Eingliederungshilfe die Grundpflege bezahlt, aber der PD sie ausführt. Das sind bei uns 1,5 h am Tag. Jeden Monat schreibt der PD eine Rechnung an die Stadt und diese bezahlen diesen Teil.
LG
Nellie
das grundsätzliche ist leider genau so korrekt! Aber es ist die Frage, wie es genau umgesetzt wird. Bei uns ist die Regelung so, dass die Eingliederungshilfe die Grundpflege bezahlt, aber der PD sie ausführt. Das sind bei uns 1,5 h am Tag. Jeden Monat schreibt der PD eine Rechnung an die Stadt und diese bezahlen diesen Teil.
LG
Nellie
Linn *2004, schwerste Mehrfachbehinderung durch pontocerebelläre Hypoplasie Typ 2a (PCH 2a), Button, Epilepsie, Tracheostoma, nachts beatmet
A. *2009
Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann. (Richard von Weizsäcker)
https://cruise4life.de
A. *2009
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Hallo Nellie,
vielen Dank für Deine Info. Ich werde das nächste Woche beim Treffen dem Pflegedienst vorschlagen.
Außerdem hat heute unsere Palliativärztin zurückgerufen, sie wird ein Schreiben bzw. Ververordnung aufsetzen, das Jonis Essensaufnahme unter Behandlungspflege fällt. Es besteht ja Aspiratioinsgefahr bei ihm. Joni liebt das Essen und das möchten wir ihm wegen so einer unnützigen Regelung nicht nehmen!
LG Dani
vielen Dank für Deine Info. Ich werde das nächste Woche beim Treffen dem Pflegedienst vorschlagen.
Außerdem hat heute unsere Palliativärztin zurückgerufen, sie wird ein Schreiben bzw. Ververordnung aufsetzen, das Jonis Essensaufnahme unter Behandlungspflege fällt. Es besteht ja Aspiratioinsgefahr bei ihm. Joni liebt das Essen und das möchten wir ihm wegen so einer unnützigen Regelung nicht nehmen!
LG Dani
Dani mit Joni (geb 05/09), schwerstmehrfachbehindert, hypoton, Sauerstoffbedarf, Krämpfe etc, kein sitzen, krabbeln, laufen, sprechen, aber ein liebster und fröhlicher Junge, Zwillingsbruder nach 1 Woche verstorben
Hallo Annileinchen,
ja, du hast es auf den Punkt gebracht! Das ist wieder typisch Bürokratie Deutschland und die Kinder leiden drunter!
LG Dani
ja, du hast es auf den Punkt gebracht! Das ist wieder typisch Bürokratie Deutschland und die Kinder leiden drunter!
LG Dani
Dani mit Joni (geb 05/09), schwerstmehrfachbehindert, hypoton, Sauerstoffbedarf, Krämpfe etc, kein sitzen, krabbeln, laufen, sprechen, aber ein liebster und fröhlicher Junge, Zwillingsbruder nach 1 Woche verstorben
- Nellie
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Hallo Dani,
das musst du vor allem der Stadt/dem Kreis vorschlagen. Dem PD ist das doch wurscht, von wo er bezahlt wird. Er muss es nur bezahlt bekommen. Wir mussten das selbst aushandeln, das hat nicht der PD für uns gemacht.
LG
Nellie
das musst du vor allem der Stadt/dem Kreis vorschlagen. Dem PD ist das doch wurscht, von wo er bezahlt wird. Er muss es nur bezahlt bekommen. Wir mussten das selbst aushandeln, das hat nicht der PD für uns gemacht.
LG
Nellie
Linn *2004, schwerste Mehrfachbehinderung durch pontocerebelläre Hypoplasie Typ 2a (PCH 2a), Button, Epilepsie, Tracheostoma, nachts beatmet
A. *2009
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Hallo Nellie,
ja danke. Ich warte mal ab wie das Gespräch nächste Woche verlaufen wird, ansonsten werden ich das mal in Angriff nehmen.
LG Dani
ja danke. Ich warte mal ab wie das Gespräch nächste Woche verlaufen wird, ansonsten werden ich das mal in Angriff nehmen.
LG Dani
Dani mit Joni (geb 05/09), schwerstmehrfachbehindert, hypoton, Sauerstoffbedarf, Krämpfe etc, kein sitzen, krabbeln, laufen, sprechen, aber ein liebster und fröhlicher Junge, Zwillingsbruder nach 1 Woche verstorben